Teoxane B.I.L.D. – Beauty in Ladies Dimension: Schönheit aus der Sicht der Frau

Am 17. September fand in Frankfurt am Main die B.I.L.D. Fortbildungsveranstaltung von Teoxane Deutschland GmbH statt. Das Motto „Beauty in Ladies Dimension“ wurde durch die rein weiblichen Referentinnen unterstrichen. Denn Behandlungen in der ästhetische Dermatologie und der Schönheitschirurgie werden auch heute noch zu 80% von männlichen Ärzten durchgeführt, obwohl 80% der Patienten weiblich sind.

 

 

Den Morgen eröffnete Frau Dr. Melanie Hartmann (Hamburg), die die wissenschaftliche Leitung der Tagung innehatte und zusammen mit Frau Dr. Elisabeth Schumachers (München) durch den Tag führte.

 

Abb. 1: Der Saal im Marriott Hotel war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Abb. 1: Der Saal im Marriott Hotel war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Anatomisches Wissen ist essenziell

Dr. Cécile Winter (Nizza, Frankreich), international anerkannte Plastische Chirurgin, gab eine eindrucksvolle Einführung in die Anatomie des Gesichts, mit außergewöhnlichen Kurzfilmen, anhand derer sie auch die für jede Gesichtsregion anwendbaren Injektionstechniken aufzeigte. Sie unterstrich die Wichtigkeit anatomischer Kurse, da manuelle Fertigkeiten ständig trainiert werden müssen und ein geringes anatomisches Wissen zu unnötigen Komplikationen führen kann. Gerade bei BTX-Injektionen ist ein Verständnis der Gesichtsmuskulatur unumgänglich und bei HA-Fillern, das Verständnis für die Lage der Venen und Arterien.

 

 

Filler und Komplikationen

Bezüglich der Komplikationen sagte Frau Dr. Winter „Der Patient muss befragt werden, ob u.a. Herpes, Autoimmunkrankheiten, chronische Allergien oder Hepatitis vorliegen. Hier kann es nämlich zu bösen Überraschungen kommen. Auch warnte sie davor, Filler für tiefe Regionen superfiziell zu spritzen. Wichtig sei es, immer Hyaluronidase (Hylase ® Dessau) vorrätig zu haben, um bei Komplikationen mit Hyaluronsäure, ein wirksames Antidot zu haben. Hier verwies sie auf die Veröffentlichung von Dr. Claudio DeLorenzi et. al. „Treatment of Hyaluronic Acid Filler–Induced Impending Necrosis With Hyaluronidase: Consensus Recommendations“.

 

 

Nach ihrer Live-Demonstration an Patienten wurde Dr. Winter gefragt, weshalb sie Mal eine Kanüle und ein anderes Mal eine Nadel zur Injektion einsetzt. Ihre Antwort: „Wenn ich Volumen spritze, dann benutze ich eine Kanüle und wenn ich superfiziell spritze, benutze ich eine Nadel“.

 

Abb. 2: Die Referentinnen (v.l.n.r.): Dr. Cécile Winter, Dr. Christine Hoffmann, Dr. Elisabeth Schumachers, Dr. Britta Knoll und Dr. Melanie Hartmann.

Abb. 2: Die Referentinnen (v.l.n.r.): Dr. Cécile Winter, Dr. Christine Hoffmann, Dr. Elisabeth Schumachers, Dr. Britta Knoll und Dr. Melanie Hartmann.

 

Immer im Blick: die Asymmetrie des Gesichts

Während ihrer Live-Demonstration an einer Frau und einem Mann, zeigte Dr. Elisabeth Schumachers die Unterschiede der beiden Geschlechter sowie der individuellen Asymmetrie der Gesichter anhand der Wangen und der Mandibular-Linie auf. „Für die Linke Seite benötige ich weniger Material, was der Asymmetrie des Gesichts zu verdanken ist. Da gehe ich immer mehr nach der Optik und nicht nach der injizierten Füllmenge. Das Produkt RHA bindet Wasser, so dass man nicht immer mehr Material benötigt. Das beste Ergebnis erhalte ich ca. nach zwei Monaten“, was auch Dr. Hartmann bestätigte.

 

 

Hyaluronsäure nicht nur für das Gesicht

Nicht nur das Gesicht ist die Visitenkarte eines Menschen, sondern auch die Hände. Auch hier können Hyaluronsäure-Filler eingesetzt werden, was Frau Dr. Christine Hoffmann, Dermatologin aus Wien, wunderbar bei Ihrer Live-Demonstration vorführen konnte. Sie unterspritzte die Hände einer älteren Patientin. Dafür setzte Sie RHA II ein und zwar mit Kanüle (23 Gauge). „Wenn man langsam vorgeht, ist es kaum schmerzlich. Da ich oberflächlich steche, kann ich auch über die Venen drüberfahren“, so Dr. Hoffmann. Pro Seite benötigt sie ca. 1 – 2 ml. Den Rest des Produktes setzte sie für die Stirn ein.

 

 

Beauty Boosting à la Mesotherapie

Dr. Melanie Hartmann demonstrierte in einer Live-Session, wie man mit der intradermalen Injektion von kleinen Depots von RHA 1 in Wangen, Tränenrinnen, Glabella und Stirn, in kurzer Zeit ein sofort sichtbares Ergebnis bekommt. Die Haut sieht bereits direkt nach der Behandlung frischer und strahlender aus. Dafür eignet sich am besten eine 30 Gauge Nadel. „Durch den Einsatz von RHA 1 sieht man den Effekt sofort – im Gegensatz zur Mesotherapie, bei der man mehrere Sitzungen benötigt“.

 

 

Nach der Gesichtsbehandlung widmete sie sich dem Hals der Patientin. Für dieses Areal setzt sie den Teosyal-Pen mit Redensity I als Mesotherapie ein. „Der Pen eignet sich perfekt dafür, da eine exakte Menge pro Einstich freigegeben wird. Ma muss aber aufpassen, dass Redensity I im Pen ist und nicht RHA 1, da RHA 1oder ein ähnliches Produkt, vernetzte HA ist. Für die Mesotherapie nur native HA verwenden, da diese für lange Zeit sichtbar bleiben“, so Dr. Hartmann. Nach der Behandlung sollte man die Pre-Post Creme auftragen und modellieren.

 

 

Einführung in die Mesotherapie

Dr. Britta Knoll, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Mesotherapie beendete den Tag mit einer allgemeinen Übersicht zur Mesotherapie. Sie erklärte anhand der Hauthistologie, wie eine Regeneration der Haut am besten erzielt werden kann. An einer Patientin behandelte sie Hals und Dekolleté. „Für diese beiden Areale benötigt man die doppelte Anzahl an Behandlungen, im Gegensatz zum Gesicht“, erklärte Dr. Knoll. Auf die Frage aus dem Publikum, warum sie sich für RHA 1 zur Behandlung entschieden habe, antwortete sie: „RHA 1 ist angenehmer zu Spritzen und für Patienten entfällt das Fremdkörpergefühl.

 

Mit der Veranstaltung B.I.L.D. ist es Teoxane ein weiteres Mal gelungen, mit kompetenten Referentinnen, dem äußerst interessierten Publikum, ein breites Themenspektrum der Ästhetik zu präsentieren. Die Teilnehmer haben das gelernte sicherlich, gleich in Ihrer Praxis anwenden können. Ich freue mich schon jetzt auf zukünftige Veranstaltungen und möchte mich hiermit bei der Mannschaft von Teoxane und den Referentinnen, für die gelungene Veranstaltung bedanken.

 

Douglas Grosse